Wenn du nach langem Herumprobieren in unserem Geschäft endlich den passenden Schuh gefunden hast, denkst du meistens direkt an die nächste Tour. Doch Halt! Bevor du richtig losgehen kannst, solltest du deine Schuhe am besten vor dem ersten Einsatz pflegen. Noch wichtiger ist es allerdings, deine Schuhe auch nach der Tour und regelmäßig zu pflegen. Auch Leder ist Haut, gegerbt und dadurch in seiner kompletten Struktur konserviert- und somit pflegebedürftig. So wie wir Menschen unsere Haut auch pflegen, vor Sonne schützen, reinigen und eincremen um der Alterung vorzubeugen, so solltest du auch mit deinen geliebten Wanderschuhen umgehen.
Deine Schuhe zu pflegen hat drei Ziele:
1. Alle Materialen am Schuh sind ab Werk wasserabweisend (hydrophob) behandelt. Die dadurch erzielten Eigenschaften lassen mit der Zeit nach und müssen erneuert werden.
2. Modernes Schuhwerk ist wasserdampfdurchlässig, um ein gutes Fußklima zu gewährleisten. Auch diese Funktion sollte erhalten bleiben.
3. Schuhe bestehen größtenteils aus Leder. Dieses braucht regelmäßig „Nahrung“, damit es lange lebt und seine Form behält.
Deshalb raten wir dir direkt beim Schuhkauf in ein gutes Pflegemittel zu investieren, denn das zahlt sich bei hochwertigen Schuhen über die Zeit definitiv aus. Du sparst Geld und Zeit, da du nicht schon bald wieder an ein neues Paar denken musst. Denn richtig gepflegt halten Schuhe länger!
Vorbereitung: Fußbett herausnehmen, damit es an der Luft trocknen und auslüften kann. Wenn du deine Schuhe auch wachsen möchtest, die Schnürsenkel herausziehen.
Mechanische Grundreinigung: Grobe Verschmutzungen mit einer Bürste lösen und die Sohle von Schmutz und Steinen befreien. Den restlichen Schmutz kannst du am Besten durch Wasser mit einem alten Lappen und/oder einer Bürste entfernen.
Hygiene: Wenn es die Nase verlangt, kannst du deine Schuhe natürlich auch innen mit lauwarmen Wasser und einer Bürste reinigen. Das schadet dem Futter nicht. Bei Lederfutter ohne GORE-TEX darfst du auch gerne Kernseife verwenden (anschließend mit Handcreme behandeln), bei Futter mit GORE TEX nur Wasser verwenden. Das Fußbett kann natürlich auch gewaschen werden.
Trocknen: Deine Schuhe darfst du nie direkt in der Sonne oder auf Wärmequellen, wie Heizkörper und Öfen trocknen. Nasses Leder ist sehr hitzeempfindlich und „verbrennt“ leicht, dass heißt es wird brüchig, hart und rissig. Schuh mit nassem Futter stopfst du am Besten mit Zeitungspapier aus, und wechselst dieses regelmäßig. Trockene Schuhe bleiben mit Schuhspannern aus Holz perfekt in Form.
Einsprühen: Am Besten kannst du deine Schuhe einsprühen, wenn diese noch nicht ganz trocken sind. Die Poren des Leders sind dann noch geöffnet, sodass die Imprägnierung tiefer einziehen kann und etwas länger hält. Schuhe aus einem Obermaterial wie Cordura oder Nubukleder können nur mit Spray imprägniert werden. Die entsprechenden Sprays haben wir im Geschäft.
Wachsen: Volllederschuhe, sowie Lederschuhe mit einer GORE TEX Membran brauchen regelmäßig Wachs (keine Öle oder Fette) als „Nahrung“. Da wachs bei geöffneten Poren besser und tiefer einzieht, kannst du deine Schuhe vorher einmal anwärmen; dass geht mit dem Fön und entsprechendem Abstand am Besten. Das Wachs kannst du nun mit einem alten Lappen oder sogar deinen Fingern auf das angewärmte Leder auftragen und aufpassen das du die Zunge, sowie Zungenbeutel, die Ösen und Haken und auch die Lederkante zur Sohle gut einpflegst.
Schuhe mit einer GORE TEX Membran nur sehr leicht anwärmen, da sonst das Wachs zu tief eindringen kann und somit die Atmungsaktivität und den Tragekomfort deines Schuhs verschlechtert.
Hinweis für Schuhe aus Veloursleder: Durch das Wachsen verändert sich das Erscheinungsbild des Leder. Es wird glatt und dunkler. Das mag vielleicht die Optik beeinträchtigen, allerdings ist dies ein ganz normaler, unschädlicher Vorgang. Das Leder deines Schuhs bekommt „Nahrung“, wird nicht brüchig oder rissig und die Nähte werden stabiler.
Haken und Ösen: Mit Wachs und Vaseline vor Korrosion schützen.
Sohlen: Wenn die Sohlen deines neugekauften Schuhs rutschig sind, kann das durch Silikonrückständen von Imprägniermitteln verursacht sein. Raue die Sohlen einfach etwas an, z.B. mit Schleifpapier, auf Rollsplitt oder Asphalt. Da guter Gummi an der Oberfläche mit der Zeit nachhärtet, empfehlen wir dir diese Vorgang immer mal wieder zu wiederholen.
Neubesohlung: Mittlerweile lassen sich die meisten Schuhmodelle neu besohlen. Dies lohnt sich immer dann, wenn es sich um hochwertige Schuhe handelt, die entsprechend gepflegt sind. Wenn du diesen Service nutzen möchtest, kannst du deine Schuhe gerne zu uns bringen. Wir schicken diese zum jeweiligen Hersteller, der deine Schuhe fachgerecht mit der Originalsohle und geeignetem Sohlenkleber instand setzen kann. Dafür musst du um die drei Wochen einplanen und mit einem Kostenaufwand von ca. 95 € (Stand 2019) rechnen.
Bitte reinige deine Schuhe, bevor du uns diese zur Reparatur vorbeibringst. Sowohl wir als auch die Mitarbeiter von Hanwag, Meindl, Lowa,…. werden es dir danken.
"Schuhe brauchen Liebe!"
Moderne Wetterschutzbekleidung, deren Funktion durch verschiedenartigen Membranen oder Beschichtungen entsteht, bedraf einer besonderen Pflege.
Empfehlenswert ist die Verwendung spezieller Flüssigwaschmittel (z.B. TOKO "Textil Wash"), welche sich rückstandslos auswaschen lassen.
Dabei gilt: besser oft mit wenig, als selten mit viel Waschmittel waschen. Auch Waschmaschinenwäsche ist erlaubt. Beachte bitte vorhab alle Reiß- und Klettverschlüsse zu schließen und wähle den Vollwaschgang, ohne Schleudern, bei einer Temperatur von max. 40 °C. Optimal ist es dein Kleidungsstück durch einen Wäschesack (z.B. Kissenbezug) zu schützen, um den Abrieb auf das Material möglichst gering zu halten. Sollten stärker verunreinigte Bereiche (Kragen, Ärmelabschlüsse, Taschen) immer noch Schmutzreste aufweisen, kannst du vorsichtig mit einer Bürste und Gallseife nacharbeiten. Anschließend sollte das Kleidungsstück gründlich gespült werden, um Seifen- und Waschmittelrückstände komplett zu entfernen. Auf gar keinen Fall mit Weichspüler waschen, da Weichmacher in Waschmitteln die Funktionsweise der Membranen und Beschichtungen erheblich schädigt!
Achte bitte auch auf die vom jeweiligen Hersteller eingenähten Hinweise und Pflegesymbole.
Durch eine Imprägnierung des Oberstoffes optimierst du die nässe- und schmutzabweisenden Eigenschaften deines Kleidungsstücks. Das Abperlen der Feuchtigkeit führt neben dem angenehmeren Tragekomfort auch zu einer verbesserten Atmungsaktivität, da der Wasserdampfdurchgang nun nicht mehr durch ein feuchtigkeitsgesättigtes Außenmaterial behindert wird. Entsprechende Imprägniermittel sind als Spray (z.B. TOKO "Textil Proof") bei uns erhältlich. Eine optimale Wirkung wird durch eine Kombination von Imprägnierung und anschließender Trocknung durch Wärmezufuhr (Trockner, Bügeleisen, etc.) erreicht. Auch hierbei bitte auf die eingenähten Pflegehinweise des Herstellers achten.
Löcher oder Risse im Außenmaterial können provisorisch durch das Aufkleben von Nylon-Reparaturband geflickt werden. Dieses, sowie spezielle Flicken für GORE-TEX Bekleidung, haben wir im Angebot. Eine fachgerechte und, unter der Verwendung der Originalmaterialien, auch optisch einwandfreie Reparatur kann in der Regel nur vom Hersteller selbst oder einem lizensierten Reparaturservice durchgeführt werden. In diesem Fall wende dich gerne an uns.
Wir bitten dich Kleidungsstücke, die repariert bzw. reklamiert werden sollen, immer in einem sauberen Zustand ab zu geben.
Danke!
"Besser oft mit wenig,
als selten mit viel Waschmittel waschen!"
Nachdem du deine Isomatte nach sorgfältiger Beratung, Probeliegen und Überlegung bei uns gefunden hast, solltest du bei der Benutzung und Lagerung einige wichtige Punkte beachten.
Bevor du deine Matte das erste Mal so richtig auskosten kannst, achte bitte darauf das diese schon etwas länger im eingerollten Zustand gelagert wurde und der elastische Schaumstoff sich erst wieder daran gewöhnen muss, seine ursprüngliche Form annehmen zu dürfen. Also, vor der ersten Benutzung deine Matte für mehrer Stunden ausgebreitet und mit geöffnetem Ventil Luft ziehen lassen.
Im nicht benutzen Zustand, also vor und nach der Tour deine Matte am Besten ausgebreitet und mit geöffnetem Ventil lagern, damit der Schaumstoff länger schön bleibt und keine Sollbruchstellen entstehen
Die meisten Obermaterialien kannst du ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Sollte es mal passieren, das deine Matte ein Loch hat ist dies nicht gleich das Ende deines treuen Begleiters. Für solche Fälle haben wir von Gear Aid Repair Tape (Dicht- und Reparaturklebeband aus Nylon)
Ist der Wärmedurchgangswiderstand und eine grobe Orientierung, denn individuelle wie umgebungsbezogene Unterschiede können nicht berücksichtigt werden.
R-Wert | Temparatur | geeignet für |
---|---|---|
bis +15°C | für den Hochsommer geeignet | |
bis +7°C | für Sommer und milde Frühjahrs- und Herbstnächte | |
bis +2°C | Frühjahr bis Herbst, ohne Bodenfrost | |
bis -5°C | bis zum milden Winter | |
bis -11°C | 4 Jahreszeiten, wintertauglich | |
bis -17°C | wintertauglich | |
bis -24°C | wintertauglich, hochalpine Touren | |
bis -32°C | expeditionstauglich | |
bis -38°C | Extrem-Expeditionen | |
bis -45°C | Extrem-Expeditionen | |
bis -50°C | Extrem-Expeditionen |
"Isomatten immer ausgebreitet lagern!"
...das scharfe Messer. In der Küche oder auf Tour, eine scharfe Schneide ist immer ein Genuss. Damit die Klinge, eines der ältesten Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände des Menschen, auch sinnvoll ihren Zweck erfüllt, sollte sie regelmäßig gepflegt werden. Das ein paar Tröpfchen Öl (z.B. Ballistol) die Funktion eines Scharniers bei Klappmaeesern am Leben erhalten und die Wasserbeständigkeit von Holz erhöhen, versteht sich ja von selbst. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass dabei die Maserung von wertvollen Griffschalenhölzern, wie Olive oder Maserbirke, erst richtig zur Geltung kommt.
Je nach Einsatzzweck hat die Schneide eines Messers einen bestimmten Schnittwinkel - etwa von 10° bei Rasiermessern bis 30° bei Ausbeinmessern. Je flacher der Winkel ist, desto schärfer ist das Messer. Im Gegenzug werden sehr scharfe Klingen schneller stumpf. Bei einem Rasiermesser reichen dazu schon die Haare einer Rasur, beim Ausbeinmesser führt auch der häufige Kontakt mit Knochen erst nach langer Nutzung zu einem Verlust an Schärfe. Beim schneiden "verbiegt" sich die äußerste filigrane Kante der Schneide. Diese kann und sollte regelmäsig mit einem Wetzstahl wieder aufgerichtet werden. Je öfter man dies macht, desto seltener muß mit dem Schleifstein richtig nachgeschärft werden! Außerdem hält die Klinge
Lässt sich die Schneide mit dem Wetzstahl nicht mehr ausreichend scharf machen, dann ist es an der Zeit die Klinge wieder auf Vordermann zu bringen. Das Schärfen von Messern ist für jeden erlernbar. Man muss sich auch nicht in zenbuddistischer Meditation üben, ein wenig Geduld und Zeit ist da schon völlig ausreichend.
Klassisch werden Messer auf einem flachen Stein geschliffen. Hier gibt es viele unterschiedliche Kunst- und Natursteine. Künstliche Steine haben meist eine gröbere Seite für den Grobschliff und eine feine Seite für den Feinschliff, welcher de Klinge die letzte Schärfe gibt. Grundsätzlich sollte man nicht unbedingt den billigsten Stein verwenden, da diese oft zu grob sind, schnell uneben werden oder nur wenig Material abtragen. Mit einem Schleifmittel (i.d.R. Wasser oder Öl) wird während dem Schärfen auf dem Stein eine Paste erzeugt. Das Messer sollte entgegen der Schnittkante immer im gleichen Winkel über den Stein gezogen werden. Je größer die Fläche des Schleifsteins ist, desto einfacher und konstanter lässt sich der richtige Winkel halten, das ist gerade bei großen Messern sinnvoll.
Und immer daran denken:
"Das Messer hat eine Schneide - keine Drücke!"